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Brustvergrößerung & Implantate

Eine wichtige Rolle bei der Brustvergrößerung spielen die Implantate. Seit 2001 dürfen in der EU nur Implantate mit europäischem Qualitäts-Gütesiegel verwendet werden. Diese sind an dem CE-Zeichen plus vierstelligem Zahlencode zu erkennen. Die Patientin bekommt einen persönlichen Implantat-Pass, in dem die Daten detailliert aufgelistet sind. Implantate gibt es in verschiedenen Formen und Größen.


Bildnachweis: wix.com

SILIKON-IMPLANTATE

Silikonbrustimplantate werden in der Medizin seit über 40 Jahren eingesetzt. Silikon umfasst vom Material her eine Gruppe chemischer Verbindungen, welche hauptsächlich aus dem natürlich vorkommenden Element Silizium besteht, das in Sand, Quarz und Steinen zu finden ist. In chemischer Verbindung mit Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff wird Silizium zum Silikon. Silikon ist heute das am längsten angewandte sowie auf Komplikationen und Nebenwirkungen getestete Material bei Brustimplantaten.


Silikon-Implantate haben mehrwandige Hüllen und enthalten kohäsives (vernetzt) Silikon-Gel. Von der Konsistenz mit Weingummi vergleichbar, besteht z.B. bei einem Unfall keine Gefahr, dass das Silikon-Gel in das Körpergewebe einfließt. Durch äußere Gewalteinwirkungen beschädigte Implantate sollten schnellstmöglich entfernt/ausgetauscht werden.


BRUSTIMPLANTATE MIT KOCHSALZLÖSUNG

Brustimplantate mit Kochsalzlösung haben den Vorteil, dass sie sich implantieren lassen, bevor sie gefüllt sind. Somit wird es möglich, das Füllvolumen unter Sichtkontrolle zu bestimmen. Oder es verbleibt nach der Operation ein Expander (eine Art Ventil im Körper), der es möglich macht, die Menge der Kochsalzfüllung auch später noch zu erhöhen. Diese Technik wird im medizinischen Bereich zur Dehnung der Brusthaut angewendet, um genügend Brusthaut zu erhalten, damit Implantate eingesetzt werden können, die nach einer Amputation die Brust wieder herstellen.


Sollte dieses Implantat unfall- oder verletzungsbedingt kaputt gehen, wird das Kochsalz vom Körper aufgenommen. Nachteile dieser Implantate sind, dass sie sich weniger natürlich anfühlen, da die Brust sehr weich ist. Bei dünner Brusthaut kann eine Wellenbildung beobachtet werden. Bei unzureichender Befüllung oder starken Bewegungen können Wassergeräusche auftreten.


Implantate aus Sojaöl und Hydro-Gel sowie titanbeschichtete Implantate sind nicht mehr zugelassen.


Ein Implantat wird in einer Gewebetasche vor oder hinter dem Brustmuskel platziert. Grundsätzlich ist die Einpflanzung des Implantats hinter den Brustmuskel das derzeit sicherste Verfahren. Bei der Lage hinter dem Muskel muss jedoch in der ersten Zeit nach dem Eingriff mit stärkeren Schmerzen gerechnet werden. Die schmerzlosere Variante ist der Einsatz vor dem Muskel und unter der Brustdrüse. Weiterer Vorteil ist das optische und vom Tastgefühl natürlichere Ergebnis. Für diese Variante muss die Patientin allerdings über genügend Brustgewebe verfügen.


HÄUFIGSTE KOMPLIKATIONEN

Die häufigste Komplikation bei einer Brustvergrößerung ist die Kapselfibrose. Diese tritt in weniger als 10% der Fälle auf, ist aber ein ernst zu nehmendes Risiko bei einer Brustvergrößerung. Durch das Einbringen von Fremdkörpern (hier Brustimplantate) unter die Haut bildet der Körper eine Schutzhülle um die Brustimplantate und „kapselt“ sie so ab. Warum es nun zu einer Kapselfibrose bei einer Brustvergrößerung kommt, ist noch nicht genau geklärt. Man nimmt an, dass es durch Reize, z.B. eine bakterielle Besiedlung, zur Ausbildung einer dickeren und somit stabileren Bindegewebsschicht kommt. Sie wird hart und dick. Die Patientin leidet dann unter Schmerzen und einer unschönen Brust. Eine operative Korrektur ist dann in den meisten Fällen erforderlich.


​Die modernen Implantate halten laut Herstellerangaben „ein Leben lang“. Eine lebenslange Haltbarkeit der Implantate kann aber dennoch nicht versprochen werden. Allerdings ist unter normalen Voraussetzungen eine Haltbarkeit von mehreren Jahrzehnten nicht übertrieben. Der Einfluss von Implantaten auf das Brustkrebsrisiko konnte bisher in keiner Studie nachgewiesen werden. Die Mammografie ist nach einer Brustimplantation noch möglich, kann aber die Interpretation von Mammografiebildern erschweren, indem sie das darunterliegende Brustgewebe unsichtbar machen bzw. zusammendrücken. Es gibt verschiedene Verschiebungstechniken, die anerkannte Mammografie-Zentren beherrschen. Das Mammografie-Personal muss unbedingt auf die vorhandenen Implantate hingewiesen werden, so dass eine Beschädigung durch beispielsweise Zusammendrücken vermieden wird.


Das empfohlene Mindestalter für eine solche Operation ist 21 Jahre (Ende des Wachstums). Ein maximales Alter gibt es nicht, hier ist der allgemeine Gesundheitszustand ausschlaggebend. Die Operation dauert im Durchschnitt 1 -2 Stunden bei einem stationären Klinikaufenthalt von 1 – 3 Tagen. Durchschnittlich ist man nach 2 Tagen fit fürs alltägliche Leben, arbeitsfähig nach 5 bis 14 Tagen, Sport ist erst nach 6 Wochen möglich.



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