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Anti-Aging-Mythen: Was hält uns jung?

Grüner Tee, abends fasten, Hormone: Was hält uns jung? Sechs Gerüchte in Sachen Anti-Aging - und was dran ist.​


Das Gerücht: "Dinner Cancelling" wirkt wie eine Frischzellenkur

Was ist dran? Zwar kann die Lebensqualität unter dem Wegfall entspannter Abendessen leiden, doch ein gelegentlicher Verzicht - zum Beispiel zwei Mal pro Woche - gilt in der Anti-Aging-Forschung inzwischen als durchaus sinnvoll. Der Grund: Das Schlafhormon Melatonin und Wachstumshormone wie Somatropin spielen im Alterungsprozess eine wichtige Rolle. Sie steuern den gesunden Zellaufbau, töten Krebszellen und halten den Stoffwechsel auf Trab. Beide Hormone schüttet der Körper im Schlaf aus - und zwar umso mehr, je weniger der Organismus mit der Verdauungsarbeit beschäftigt ist. Um Hungergefühle am Abend zu vermeiden, sollten Sie ausreichend Flüssigkeit (optimal: Kräutertee) zu sich nehmen. Und dem nächtlichen Heißhunger können Sie mit einem Stück Schokolade vor dem Zubettgehen, einem Apfel oder einer heißen Milch mit Honig vorbeugen.


Bildnachweis: wix.com

Das Gerücht: Gemüse und Obst halten fit und jung

Was ist dran? Die reine Wahrheit! Gesunde Ernährung und ein bewusster Lebensstil (keine Zigaretten, wenig Alkohol, regelmäßige Bewegung und Entspannung, genug Schlaf) sind die Basis für ein langes Leben. Nährstoffe aus frischem Grün übernehmen dabei eine entscheidende Rolle. Die Vitamine C und E (in Kiwis, Zitrusfrüchten, Sanddornsaft, Paprika, Wirsing, Grünkohl) bremsen freie Radikale aus, schützen die Zellen und sorgen so für ein besseres Hautbild. Sehr wirksame Altersbekämpfer sind übrigens Tomaten, auf Grund des darin enthaltenen Lykopins. Der Radikalfänger kann nicht nur vor Krebs schützen, sondern stärkt die Haut gegenüber schädlichen UV-Strahlen. Wer viel Stress hat, raucht oder beides tut, braucht mehr Vitamin C (150 Milligramm). Und am besten Pflanzenöle mit hohem Vitamin-E-Gehalt verwenden, etwa Weizenkeim-, Soja- oder Sonnenblumenöl.



Das Gerücht: Wer Sport treibt, altert langsamer



Was ist dran? Wer rastet, der rostet - Omas Lieblingssprichwort gilt noch immer: Bewegung, vor allem Ausdauersportarten wie Laufen, Rudern oder Radfahren mobilisieren den ganzen Körper, weil er dabei ordentlich mit Sauerstoff versorgt wird. Darauf haben die Zellen nur gewartet, sie "atmen" tief durch und werden ihrerseits richtig aktiv, die Zellteilung läuft auf Hochtouren. Rosige Haut und straffes Gewebe sind der sichtbare Erfolg. Sanftes Muskeltraining stimuliert darüber hinaus die Hormonproduktion und bringt den Stoffwechsel in Schwung. Schädliche Stoffe können auf diese Weise vom Organismus schneller wieder abtransportiert werden.




Das Gerücht: Hormone stoppen den Alterungsprozess


Was ist dran? Sie steuern entscheidende Prozesse im Körper, Hormone sind aber auch die Hauptursache fürs Altern: Produziert der Organismus weniger Hormone, baut der Mensch ab. Pillen oder Spritzen können jedoch körpereigene Hormone nicht einfach ersetzen. HGH, DHEA, Melatonin und Östrogen zum Beispiel sind zuständig für ein funktionierendes Immunsystem und die Zellerneuerung. HGH wird beim Schlucken von Verdauungsenzymen zerstört, theoretisch könnte man es täglich zuspritzen, das ist als Anti-Aging-Maßnahme aber nicht erlaubt. Zudem gibt es bisher kaum Langzeitstudien zu möglichen Krebsfolgen und anderen Risiken. Auch die Einnahme des als "Muntermacherhormons" bekannten DHEA ist umstritten: Falsch dosiert, kann es Haarausfall, Stoffwechselstörungen und Akne auslösen. Das Zaubermittel Melatonin ist ebenfalls mit Vorsicht zu genießen. Es stärkt zwar das Immunsystem und erhöht die Spannkraft der Haut, greift jedoch massiv in den gesamten Hormonhaushalt ein - mit unabsehbaren Folgen. Auch Östrogene haben zwei Seiten: Das weiblichste aller Hormone stabilisiert das psychische Wohlbefinden, wirkt dem Knochenabbau entgegen und beeinflusst den Fettstoffwechsel positiv. Seit Jahrzehnten werden Östrogene als Anti-Aging-Mittel eingesetzt, die Einnahme hat jedoch einen hohen Preis: erhöhtes Brustkrebs-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Als Alternative empfehlen Ärzte Phytoöstrogene. Das sind pflanzliche Stoffe, die körpereigene Östrogene imitieren - in abgeschwächter Form. Soja, auch ein pflanzliches Östrogen, fördert möglicherweise aber Schleimhautwucherungen. Rotklee und Cimicifuga (Traubensilberkerze) gelten bislang als unbedenklich. Die ungefährlichste Hormontherapie: Phytohormone in Lebensmitteln. Also: So oft wie möglich Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte essen!



Das Gerücht: Grüner Tee strafft das Bindegewebe


Was ist dran? Grüner Tee bewirkt zwar keine Wunder, er hat aber eine Menge positiver Anti-Aging-Eigenschaften. Dafür sorgen vor allem die Gerbstoffe, die zu den so genannten Polyphenolen zählen: Die schützen das Herz und wirken gegen Krebs. Und sie fangen aggressive Radikale ab, die durch Sonne und beim Rauchen vermehrt entstehen, aber sowieso Teil des normalen Stoffwechselprozesses sind. Das Ergebnis: eine straffere Haut, weil Radikale das Bindegewebe nicht mit voller Wucht angreifen können. Damit der Anti-Aging-Trank seine volle Wirkung entfalten kann, sollte man Produkte aus biologischem Anbau kaufen und täglich vier bis sechs Tassen trinken. Der Tee entwässert auch. Also: Viel Wasser trinken!


Das Gerücht: Anti-Aging-Cremes entknittern


Was ist dran? Das steht fest: Wer immer pfleglich mit seiner Haut umgegangen ist und sie geschützt hat - speziell vor Sonnenlicht -, kann länger die Spuren des Alterns verwischen. Bereits vorhandene, tiefe Falten trickst zwar auch die beste Lifting-Creme nicht weg, doch Anti- Aging-Kosmetik verfeinert das Hautbild, mildert Linien und hält die Haut elastisch. Deshalb fahnden Forscher nach immer neuen Wirkstoffen, die im Kampf gegen unerwünschte Lebenslinien unterstützen. Dabei werden sogar Erkenntnisse aus der medizinischen Wundheilung berücksichtigt. In der neuesten Creme- Generation sind Stoffe zu finden, die vor allem die hauteigenen Reparaturmechanismen ankurbeln. Körpereigene Eiweißstoffe (Peptide) spielen nämlich bei der Regeneration eine große Rolle. Solche Peptid-Komplexe werden nun im Labor nachgebaut und in Fluids und Cremes verarbeitet. Auch die Schönheitschirurgie inspiriert Wissenschaftler: Wirkstoffe, die winzige Muskelfasern entspannen und so Falten reduzieren, gibt es bereits. Der neuste Clou: Angelehnt an den zellerneuernden Effekt von Fruchtsäure- und Enzym-Peelings, kommen häufiger Mittel zum Einsatz, die die Haut anregen, sich selbst zu peelen. Auch der Apfel landet im Creme-Topf, denn Extrakte aus Kernen und Fruchtfleisch scheinen Zellen zu schützen. Als Dauerbrenner gilt das verjüngende Vitamin A (Retinol). Es soll vor allem mit hautschützendem Vitamin E (Tocopherol) und dem Vitamin-C, das elastische Fasern stimuliert und Pigmentflecke bleicht, langsame Zellteilung beschleunigen und den Teint glätten.



Quelle: brigitte.de


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